Stress und Motivation im Corona-Alltag
von Lukas Hombach
Seit einigen Monaten hat die Pandemie unseren Alltag verändert. Die anfängliche starke Unsicherheit ist häufig Antriebslosigkeit, einem erhöhten Stressempfinden oder mangelnder Motivation gewichen. Viele alltägliche Dinge die uns normal und selbstverständlich erschienen haben sich verändert. Die häufigsten Stressoren sind dabei Veränderungen im Beruf, im Sozialleben oder der (finanziellen) Sicherheit. Daraus resultiert ein um 80 % bei der Kaufmännischen Krankenkasse registrierter Anstieg von Krankmeldungen wegen seelischem Leiden im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Eine für Arbeitgeber erschreckend hohe Zahl und Vorbote von dem was noch kommen mag.
Nicht wenige haben aktuell Probleme ihren Stress zu regulieren oder sich in Anbetracht der unklaren Zukunft zu motivieren. Dabei greift die Psyche aktiv in die Arbeit unseres Körpers ein. Neue Dinge zu erleben setzt den Körper unter Stress und aktiviert unseren angeborenen Fluchtreflex. Der dabei aktivierte Parasympathikus hemmt den Stoffwechsel und die Verdauung, führt zu steigendem Blutdruck und anderen vegetativen Veränderungen. Andererseits führt fehlende Struktur im neuen Alltag zu Motivationsproblemen und Antriebslosigkeit. Um dem entgegen zu wirken, möchte ich einige Tipps aus dem Stressmanagement mit Ihnen teilen.
Symptome erkennen
Hören Sie mehr in Ihren Körper hinein: In welchen Situation empfinden Sie Stress, bekommen schwitzige Hände oder spüren einen beschleunigten Puls? Ein Bewusstsein für vegetative Prozesse im Körper zu schaffen ist der erste Schritt um Stress im Ansatz zu erkennen.
Entscheiden ob ich den Stressor akzeptiere, verändern kann und verändern möchte
Es hört sich oft einfach an: Eine Situation die Sie nicht ändern können sollten Sie bewusst akzeptieren. Gehen Ihnen dabei bestimmte Ängste oder Gedanken nicht aus dem Kopf lassen sich Techniken aus der Spannungsregulation anwenden. Dabei geht es nicht um Unterdrückung des Auslösers des Stress, sondern das gezielte Umleiten der Gedanken.
Wenn Sie die Situation ändern können führen Sie sich vor Augen, was kann im schlimmsten Fall dabei passieren? Und was kann im schlimmsten Fall passieren, wenn Sie sie nicht ändern. Wenn Sie sie dann ändern wollen, verfügen Sie selbst über Fähigkeiten die Situation zu verändern oder brauchen Sie Unterstützung?
Den Alltag organisieren
Schaffen Sie sich Fixpunkte in Ihrem Alltag. Dabei hilft es eine tägliche ToDo-Liste zu erstellen. Die 10 Minuten investierte Zeit machen die verbleibenden Stunden deutlich effektiver. Setzen Sie dabei Prioritäten. An manchen Tagen haben Sie weniger Aufgaben als an anderen. Vielen fällt es schwer das zu akzeptieren und den Tatendrang zu regulieren. Auch hier können Entspannungsmethoden helfen die „freie“ Zeit auch als solche zu empfinden.
Es empfiehlt sich auf den Essensrhythmus so gut wie möglich anzupassen. Feste Mahlzeiten, die richtigen Nährstoffe und strukturierte Essenspausen helfen leistungsfähiger zu sein.
Bewegung in den Alltag einbauen
Altbekannt und eine effektive Stressbewältigungstechnik: Bewegung. Aktivität baut Stresshormone ab und führt zur Ausschüttung von Glückshormonen. Wenn Ihnen also bestimmte Gedanken nicht aus dem Kopf gehen, lohnt sich eine sportliche Betätigung genauso wie andere Stressregulationsmethoden. Wichtig ist dabei zu wissen in welche Richtung Sie eine Spannungsregulation benötigen. Haben Sie viel Stress im beruflichen Alltag könnte ein intensives Training gesundheitsschädigend sein. Fühlen Sie sich auf Grund von fehlendem positiven Stress (Eustress) antriebslos und kommen morgens nicht gut auf Touren könnte eine intensivere Einheit oder ein Intervalltraining das richtige sein.
Ob bei der Symptomerkennung, dem Umgang mit den Stressoren, der Organisation oder der Bewegungstherapie, als zertifizierter Mentaltrainer, Berater für Stressmanagement und Personal Trainer unterstütze ich Sie gerne.
Lukas Hombach
(Lukas Hombach ist Personal Fitness Trainer im Haus der Gesundheit. Lernen Sie ihn gern in einer ersten gemeinsamen Stunde kennen. Schreiben uns dazu unter: info@hausdergesundheit.info oder rufen Sie uns an unter: 02291/907785).
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